Nordamerika
( März 2025 )
Bald Eagles auf Vancouver Island
Bereits bei der Vorbereitung unserer Reise hatten wir für das Frühjahr 2025 eine Pause im «stetigen Vorwärtskommen» eingeplant. Unser USA Visum würde Anfang März auslaufen und um weiter in den Norden vorzudringen wären wir um diese Jahreszeit noch zu tief im Winter für unsere Vorhaben.
Vor 7 Jahren waren wir das das erste Mal für einige Tage auf Vancouver Island (Kanada). Uns hatte das so gut gefallen, dass wir damals bereits planten, hier irgendwann etwas mehr Zeit zu verbringen. Nun – «irgendwann» ist eingetroffen und wir haben uns im Norden von Vancouver Island auf einem Campground installiert mit der Absicht, einige Wochen zu bleiben und die Reise kurzzeitig etwas zu entschleunigen.
Vancouver Island hat ein einigermassen mildes Klima im Frühling (wenn auch sehr, sehr regnerisch), wunderbare dichte Regenwälder und schöne einsame Buchten. Dazu sind um diese Jahreszeit keine Touristen hier, was wir sehr schätzen. Bei einem unserer Tagesausflüge mit dem Fahrrad entdeckten wir am Himmel über uns ca. 10 kreisende Weisskopfseeadler (Bald Eagles). Diese Anzahl ist ungewohnt, sind es doch in der Regel ein bis zwei Exemplare, die man so zu sehen bekommt. Dieser Umstand hatte Frau bereits zu lauten Begeisterungs- und Jubelschreien während der Abfahrt animiert. Nach dem Aufstieg auf den nächsten Hügel hatte sich Anzahl vervielfacht und nach einer weiteren Abfahrt und einer grossen Kurve befanden wir uns im wahrsten Sinne des Wortes in «Bald Eagle City»! Die Wälder rund um ein abgesperrtes Gelände waren regelrecht weiss gepunktet (und das sind nur die erwachsenen Weisskopfseeadler – die jungen haben noch ein braunes Gefieder und sind kaum sichtbar in den Bäumen).
Es stellte sich heraus, dass auf dem Areal (welches nicht betreten werden darf) ein Biomulch aus Baum- und Fischabfällen hergestellt wird, welcher quasi ein «all you can eat Buffet» für die Bald Eagles darstellt. Ein absolut wunderbares und einzigartiges Erlebnis für uns. Wir hielten uns an alle Verbote, schleppten aber unsere Kameras während Tagen rund um das Gelände herum und haben trotz der Einschränkungen einige schöne Bilder schiessen können.